Da unsere Verkehrstickets nur 3 Tage gelten, wollten wir diese erst am Montag einlösen. Deshalb steht Laufen auf dem Plan. Viel weiter reichte unser Plan bis dahin nicht.

Auf dem Weg quer durch Rom erreichen wir das Kolosseum. Näher heran zu kommen war aber gar nicht so einfach, ohne tausenden von Straßenverkäufern zu erklären, dass wir keinen Selfistick brauchen…

Und wenn wir schon mal da sind, dann gehen wir da auch rein! Das führte zum nächsten großen Problem: Wir hatten keine Reservierung…

Dafür gibt es an jeder Sehenswürdigkeit Guides, die armen Touristen wie uns helfen sollen. Uns blieben demnach 3 Möglichkeiten:

  • Wieder gehen. Das kam aber nicht in Frage!
  • An die lange Schlange anstellen und neue Tickets kaufen (vermutliche Wartezeit 3 Stunden) oder
  • einer deutschen Führung beiwohnen, die die Schlange umgeht und im Forum Romanum endet.

Wir entschieden uns dann für die Führung, auch wenn es anfangs für 65 Euro Wucher war. Wir konnten am Ende zumindest auf 45 Euro runterhandeln.

Die Armee ist auffällig oft in der Nähe aller Wahrzeichen präsent. Das gibt ein Gefühl von Sicherheit, ist aber auch gewöhnungsbedürftig. Vor dem Eintritt ins Kolosseum mussten wir zusätzlich durch einen Metalldetektor, wie am Flughafen. Trotz Waschtasche im Rucksack – die so ziemlich alles enthielt, was man nicht mitbringen darf – war das aber unproblematisch.

Die Führung war zu unserer Überraschung wirklich gut und dauerte von 14 bis 18 Uhr. Wir sahen das Kolosseum von innen, bekamen viele Details zu den damaligen Spielen und hatten zwischendurch genug Zeit, uns selbst umzusehen und Fotos zu schießen.

Die damaligen Kaiser haben übrigens nie den Daumen nach unten genutzt, wie es in Filmen gezeigt wird. Über das Leben der Gladiatoren wurde etwas anders entschieden: Daumen nach oben hieß töten, Daumen in die Faust gedrückt bedeutete Leben lassen. Daher auch der Ausdruck „ich drücke dir die Daumen“. Schon gewusst?

Das Forum Romanum ist die antike Metropole Roms und besteht heute nur noch aus riesigen Ruinen. Der Palatin war der Berg, auf dem Rom gegründet wurde (Geschichte von Romulus und Remus) und diente dem Kaiser für den Bau seines Palasts. Das Wort „Palast“ wurde auch von Palatin abgeleitet.

Mitten auf dem Gelände gibt es eine Aussichtsplattform, von der aus das komplette Forum eingesehen werden kann. Die damaligen Architekten hatten ein gutes Auge für die Aufmachung und Position der wichtigen Gebäude. Jedenfalls besser als die vom Berliner Flughafen.

Nach der Führung waren unsere Beine ziemlich schwer und wie traten mit einer Pizza in der Hand den Rückweg an.