Während sich zwei aus dem Rudel eher für das Angeln im Fjord interessierten, stand den drei Wanderern der Sinn nach mehr. Ein bisschen Recherche im Netz brachte uns mehr Ideen für Wanderwege in unmittelbarer Nähe. Die Norweger sind in Sachen Internet wirklich gut ausgerüstet!
Eine einsame Hütte auf dem Berg
Unser nächstes Ziel war Nipebu, eine private kleine Hütte auf einem Berg in der Nähe von Kvammen. Um den Pfad zu erreichen mussten wir ein paar Auto-Minuten in Kauf nehmen und in Richtung Skjerli, hinter dem Umspannwerk, abbiegen. Am Hang des Berges, wo ein Turbinenhaus direkt am Bergsee liegt, beginnt der Wanderweg.
Ein paar hundert Meter den Schotterweg hinauf gab es schon einen wilden Fluss vor die Kamera. Am nächsten Turbinenhäuschen vorbei wurde das Gebiet plötzlich sumpfig. Der Weg wird mit Holzplanken unterstützt, sodass wir nicht in Matsch und Wasser versanken. Danach wurde es felsig und wir machten viele Höhenmeter.
Die Hütte war nicht wirklich das Ziel unserer Reise. An dem Punkt des letzten Fotos hatten wir das Ende unseres eigentlichen Wanderwegs noch nicht erreicht, dennoch mussten wir umkehren. Eine dunkle Wolkenfront zog hinter den Bergspitzen auf und verhieß Regen innerhalb der nächsten Minuten.
Wir sind genau im rechten Moment umgekehrt: Ein paar Tropfen machten den Rückweg etwas schwerer, aber noch nicht gefährlich. Kaum waren wir wieder im Haus angekommen, platzte der Regen aus den Wolken. Der nächste Kakao schmeckte sehr süß!
Das geschlossene Museum am Gletscher
Unser nächstes Ausflugsziel sollte Jostedalsbreen werden. Ein Gletcher, den man auch zu Fuß erkunden kann. Um den Tag abzurunden, wollten wir außerdem das Nationalparkzentrum besuchen. In diesem Museum wird die Entstehung dieses und anderer Gletcher in Norwegen dokumentiert.
Und wieder mal war der Weg ein Problem: Mit gut dreieinhalb Stunden Fahrzeit haben wir gerade mal das Museum erreicht, welches gar nicht geöffnet war… Uns blieb also eine Menge Zeit um Fotos zu schießen, Kühe zu streicheln und das Panorama rund um den dortigen See zu genießen.
Nach dem Schock und einigen Wolken am Himmel war die Gruppenmoral für eine Wanderung ziemlich gering. Nach vielen weiteren Autostunden erreichten wir mit schmerzendem Hinterteil wieder unser Haus.
Likholefossen – Diesmal wandern wir!
An diesem Ort waren wir im zweiten Beitrag der Norwegenreise bereits einmal. Wir reisten erneut dort hin, um diesmal auch den Wanderweg unter die Lupe/Beine zu nehmen. Wanderer #3 war von dem Weg nicht so ganz überzeugt, also machten Sarah und ich uns zu zweit auf die Wanderung.
Die Strecke begann mit einem schön zusammen-gezimmerten Holzsteg, der gut einen Kilometer feuchtes Gelände überbrückte. Wir hatten uns vor Beginn darauf geeinigt, nach Oppedal zu wandern, was gut 6 km vom Start entfernt lag. Der schöne Wegweiser war leider der einzige auf dem Weg. Alle anderen Markierungen waren eher einfach.
Der beeindruckendste Wegpunkt war ein Wasserfall auf halbem Weg nach Oppedal. Eine Holzbrücke verbindet beide angrenzenden Waldwege. Als ob wir es geplant hätten, schien die Sonne im perfekten Winkel auf das herabfallende Wasser und lieferte den Schnappschuss für diesen Beitrag. Für alle, die jetzt noch nicht neidisch sind, hier ein Video von der Stelle:
Der Weg führte fast ausschließlich am Fluss entlang. Wir hatten gute Aussichten auf einige Stromschnellen, aber auch ruhige Panoramen am Wasser. Das eine oder andere Schaf auf und am Wegesrand konnte auch gestreichelt werden. Bei einigen Kühen, die unseren Weg kreuzten, war dies aber nicht so einfach…
Nach etwa drei Stunden Wanderung und einem nicht ganz einfachen Weg erreichten wir auch den Ort Oppedal. Unser Rudel war dann so freundlich, uns wieder einzusammeln. Noch ein Kakao, der besonders gut schmeckte.

























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